Regeneratives Bremsen: Ein Leitfaden für Deutschland

audi e-tron


Aufladen eines Elektrofahrzeugs: die Grundlagen


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Was ist regeneratives Bremsen? Und was sind die Vorteile?


Regeneratives Bremsen gibt es schon seit langem. Konventionelle Hybridmodelle wie der Toyota Prius HEV nutzen die Rückspeisung bereits seit 20 Jahren. Heute nutzen alle Plug-in-Hybrid-Elektrofahrzeuge (PHEVs) und batterieelektrischen Fahrzeuge (BEVs) die regenerative Bremsung, um die Effizienz des Fahrzeugs zu erhöhen, was zu einer verbesserten elektrischen Reichweite führt.    

Vereinfacht gesagt, ist das regenerative Bremsen, manchmal auch als Bremsenrekuperation bezeichnet, ein Prozess, bei dem die kinetische Energie aus der Bewegung eines Fahrzeugs in elektrische Energie umgewandelt und in einer Fahrzeugbatterie gespeichert wird. Die gespeicherte elektrische Energie wird zum Beschleunigen und Fahren wiederverwendet.

Bei den meisten herkömmlichen Verbrennungsmotoren (ICE), wie Benzin- und Dieselfahrzeugen, geht die kinetische Energie beim Bremsen verloren, d. h. sie wird in Wärme umgewandelt, wodurch das Fahren von ICE-Kraftfahrzeugen weniger effizient ist.  Das macht das Fahren von Kraftfahrzeugen mit Verbrennungsmotor weniger effizient, insbesondere in städtischen oder überfüllten Umgebungen, die häufiges Bremsen erfordern. Im Allgemeinen ist die kinetische Energie eines sich bewegenden Fahrzeugs ein Produkt aus Masse und Geschwindigkeit. Ein schwereres und schnelleres Elektroauto hat (unter sonst gleichen Bedingungen) mehr kinetische Energie.  Das Regenerationsprofil variiert von einem Elektrofahrzeugmodell zum anderen.

So ist zum Beispiel das Regenerationsprofil des Audi e-tron weniger “aggressiv” als das des BMWi3 EV. Der Automobilhersteller legt Wert darauf, dass die Standard-Regenerationseinstellung im e-tron so vertraut ist wie das Fahrprofil eines konventionellen Fahrzeugs. Allerdings kann man das Regenerationsprofil des e-tron so verändern, dass das Bremsen stärker ausgeprägt ist – also die Rückgewinnung der Bremsenergie. 

In jedem Fall beginnt das regenerative Bremsen in dem Moment, in dem man den Fuß vom Gaspedal nimmt. In den meisten Fällen wird die Rekuperation bis zum Stillstand fortgesetzt, bei einigen Modellen kann es jedoch zu einem gewissen “Ausrollen” kommen.  


Der vollelektrische Tesla Model 3
Der vollelektrische Tesla Model 3 (Quelle: Tesla)

Es ist “regenerativ“, weil die kinetische Energie zu einem späteren Zeitpunkt wieder genutzt werden kann. Nehmen wir an, ihr Tesla Model 3 nähert sich einer Ampel. Sie lassen das Gaspedal los und treten auf die Bremse. Der regenerative Bremsprozess tritt sofort in Kraft und fängt die kinetische Energie aus der Vorwärtsbewegung ihres Elektroautos auf und wandelt sie um. 

Wenn die Ampel auf Grün schaltet und das Gaspedal betätigt wird, wird die vor wenigen Augenblicken aufgenommene Energie zunächst wieder genutzt, um das Fahrzeug vorwärts zu bewegen. Auf diese Weise verbraucht das Fahrzeug weniger von der in der Batterie gespeicherten Energie, ist also effizienter und erhöht die Reichweite des Elektrofahrzeugs.

Die “Effizienz” des regenerativen Bremsens hängt von einer Reihe von Faktoren ab, darunter der Typ des Plug-in-Elektrofahrzeugs, der Fahrmodus, das Fahrprofil, die Straße usw. 

In den meisten Fällen können jedoch zwischen 60 % und 80 % der beim Bremsen verdrängten kinetischen Energie durch Rückspeisung genutzt werden. In Bezug auf die Erhöhung der Reichweite ist anzumerken, dass regeneratives Bremsen nicht zu einer signifikanten Erhöhung der Reichweite des Fahrzeugs führt. Sie trägt zwar dazu bei, ein möglichst effizientes Reichweitenprofil zu erhalten, aber nur in geringem Maße. Was die Rückgewinnung stattdessen bewirkt, ist die Verringerung der Ineffizienzen des konstanten Bremsens. 

Bei den meisten E-Fahrzeugen hat der Fahrer die Wahl, welches Rekuperationsprofil er während der Fahrt wählen möchte. Je aggressiver das Profil ist, desto größer ist der Effizienzgewinn. Beim vollelektrischen Nissan Leaf zum Beispiel ist der e-Pedal-Fahrmodus ein “Ein-Pedal“-System, d. h. bei niedrigeren Geschwindigkeiten erfordert die Kraft der regenerativen Bremsung keine Betätigung des Bremspedals.  

Um jeden Zweifel auszuräumen: Regeneratives Bremsen ersetzt nicht die mechanische Reibungsbremse. Die Regenerationsbremsung ist nicht nur auf Elektroautos beschränkt. Das Konzept wird auch in anderen Verkehrsmitteln eingesetzt, die elektrische Energie nutzen.  Zum Beispiel bei E-Bikes, E-Scootern usw. 

Unterm Strich ist es keine große Herausforderung, sich an das regenerative Bremsen zu gewöhnen, und es ist relativ einfach!


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Author

Thomas

Thomas verfügt über umfassende Erfahrung in den Bereichen Innovation und Aufbau neuer Unternehmen. Er hat seine Führungsqualitäten in verschiedenen führenden globalen Organisationen unter Beweis gestellt, darunter der Mischkonzern 3M und Daimler-Benz Aerospace. Thomas hat eine starke Leidenschaft für Nachhaltigkeit und Umwelt. Er verfügt über ausgezeichnete Führungsqualitäten und hat über 15 Jahre internationale interdisziplinäre Teams geleitet. Thomas verfügt über eine erfolgreiche Erfolgsbilanz beim Aufbau und der Umsetzung neuer Geschäftsmodelle. Er ist Diplom Ingenieur für Medizintechnik und hat einen Abschluss in Betriebswirtschaft (beides in München). Nach über 25 Jahren in einer erfolgreichen Karriere in aufsteigenden Positionen bei verschiedenen international tätigen Unternehmen hat Thomas im Sommer 2019 sein eigenes Beratungsunternehmen gegründet. Schwerpunkte der Beratung umfassen die zukunftsträchtigen Themengebiete Elektromobilität und Medizintechnik. Seit Sommer 2020 ist Thomas beratend aktiv in der Elektromobilität und befasst sich mit dem Aufbau von e-zoomed Deutschland, sowie der globale Marketingleitung von e-zoomed, einer der führenden Plattformen für Elektromobilität. Thomas und Ashvin Suri (Gründer von e-zoomed.com) verbindet eine gemeinsame Zeit der vertrauensvollen Zusammenarbeit als Geschäftspartner. Ein zweites Wirkungsfeld von Thomas ist die Beratung von Medizintechnikunternehmen, die sich im Bereich Strategie, Vertrieb, Marketing und Business Development weiterentwickeln wollen. Als Berater in der Medizintechnik kann Thomas auf fundierte Erfahrungen als international tätige Führungskraft in verschiedenen leitenden Funktionen zurückgreifen. 2014 bis 2019 war er mit dem Aufbau eines neuen Medical-Geschäfts als General Manager in der ARRI Gruppe betraut und der internationalen Einführung einer echten Innovation, des ersten volldigitalen 3D Operationsmikroskops, dem ARRISCOPE. Davor war Thomas 12 Jahre für den Technologiekonzern 3M im Healthcare-Business tätig. Als Key Account Manager baute er ein neues Geschäft für die automatisierte Herstellung von vollkeramischen Zahnersatz mit auf, als regionaler Vertriebsleiter hatte er maßgeblichen Einfluss auf die Umstrukturierung und Optimierung des Vertriebs bis er dann als Marketing Operations Manger Deutschland von 2007 bis 2011 die Aufgabe, das Marketing-Team in den „Driver-Seat“ der Organisation zu bringen, erfolgreich umgesetzt hatte. Dafür wurde Thomas und sein Team mit dem Global Sales und Marketing Professionalism Award ausgezeichnet, einem der höchst anerkannten 3M Awards. Von 2011 bis 2014 war Thomas als Global Brand Manager international mit dem Aufbau und der weltweiten Einführung innovativer 3M Marken tätig. Von 1997 bis 2002 war er an dem Aufbau von 2 Start Up Unternehmen beteiligt. Inflow Dynamics AG von 1997 – 1999, die als Unternehmenszweck die Herstellung innovativen Herzimplantaten hatte und später an Boston Scientific verkauft wurden und Tecsana GmbH, von 1999 bis 2002. Als Entwicklungsingenieur arbeitet er zu Beginn seiner Karriere von 1994 bis 1997 bei Daimler-Benz Aerospace im Bereich medizinische Laser und Applikatoren und hatte im Rahmen seiner Tätigkeit mehrere Patente eingereicht.

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